Diesen Satz sagte Herbert Wehner 1982. Und er hat seitdem (leider) nichts von seiner Aktualität verloren…
Heute vor 117 Jahren wurde Herbert Wehner in #Dresden geboren. Der Mann mit der Pfeife war in jungen Jahren zuerst Anarchist, dann Kommunist, was sich für ihn als politischer Irrweg herausstellte – und er somit zu einem glühenden #Sozialdemokraten wurde, der leidenschaftlich für eine Entspannung des Ost-West-Konflikts kämpfte und zu einem der prägendsten Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte wurde. Legendär wurde seine Leidenschaft vor allem durch seine Rhetorik, die ihm nicht nur den Rekord an Ordnungsrufen im Bundestag einbrachte, sondern auch echte Anerkennung sogar vom politischen Gegner als „größte parlamentarische Haubitze aller Zeiten“ (Heiner Geißler, CDU).
Was aber manchmal beim „größten Schimpfbold“ (auch CDU-Zitat) vergessen wird: Dass Herbert Wehner sich auch vehement für Politische Bildung einsetzte, gerade aufgrund seiner Erfahrungen mit dem mit Real-Kommunismus in seiner Zeit in Moskau. Aus diesem Grund wurde 1992 das Herbert-Wehner-Bildungswerk gegründet, welches seit 1994 seinen Sitz in Wehners Geburtsstadt hat. 1997 erfolgte die Gründung des „Freundeskreis Herbert-Wehner-Bildungswerk e.V.“, dessen Vorsitzender ich aktuell sein darf.
Heute hat Herbert Wehner Geburtstag, er war einer der größten Dresdner des 20. Jahrhunderts, wie die DNN zur Jahrtausendwende schrieb. Und der Mann mit der Pfeife mahnt uns noch heute zu politischer Leidenschaft, zu politischer Bildung und ganz besonders dazu, dass „wir verhindern müssen, dass in unserem Lande Emotionen aufgewiegelt werden mit verbalen Schlagstöcken aus den Arsenalen des Unmenschen“.