[Gastbeitrag von Dana Frohwieser in der SüdPost N° 6]
Mit dem Umzug ins Ausweichquartier beginnt diesen Monat, nach jahrelangem Kampf der Eltern und der Schule, endlich die Sanierung der 1968 gebauten, denkmalgeschützten 49. Grundschule Bernhard August von Lindenau. Es wird eine Gesamtsanierung, deren Finanzierung durch Fördermittel des Freistaates gesichert wird, stattfinden.
Das war ein langer Kampf. Aber wir haben allen Zweiflern gezeigt, es war die richtige Entscheidung, die Sanierung endlich zu beschließen, auch unter der Maßgabe, bei der damals noch nicht gesicherten Gesamtfinanzierung vielleicht zunächst nur eine Teilsanierung sichern zu können. Der ehemalige CDU-Schulbürgermeister hatte dies immer als nicht möglich erklärt.
Nachdem Peter Lames im Sommer 2015 das Amt des Schulbürgermeisters übernommen hatte, wurde durch die Stadtverwaltung eine Vorlage mit drei Maßnahmepaketen erarbeitet, die einen Start der Sanierung im Sommer 2016 ermöglichen sollte. Im Januar 2016 beschloss der Stadtrat mit den Ja-Stimmen von SPD, Linken und Grünen diese Vorlage und machte damit den Weg für die Sanierung frei.
Möglich gemacht hat die Gesamtsanierung auch das Investitionspaket „Brücken in die Zukunft“ (Investkraftstärkungsgesetz) der sächsischen Staatsregierung aus CDU und SPD, welches der Landtag Ende 2015 beschlossen hatte. Darin werden den sächsischen Kommunen bis 2019 Bundes- und Landesmittel für Investitionen in kommunale Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Im Maßnahmeplan für das Budget „Sachsen“ steht die 49. Grundschule auf Platz 2. Die Kostenkalkulation liegt bei knapp 11 Mio. Euro; bei 75% Landesförderung bedeutet das einen Zuschuss von 8,2 Mio. Euro aus dem Investkraftstärkungsgesetz. Die restlichen 2,7 Mio. Euro werden aus unseren Eigenmitteln aufgebracht. Dazu wird die Sanierung von einem Begleitbeschluss der Stadtratskooperation unterlegt. Darin bekräftigt der Stadtrat seinen Willen, den Investitionen in Kindertagesstätten und Schulen weiterhin oberste Priorität einzuräumen, und gibt damit eine klare Ansage für die kommenden Haushaltsverhandlungen mit. Die Initiative dazu kam von uns und steht so auch in der Kooperationsvereinbarung 2.0.
Damit sind endlich die Zeiten undichter, vernagelter, einfachverglaster Fenster, maroder Toiletten, des feuchten Kellers und Speisesaales, sowie abstürzenden Deckenputzes vorbei. Den Aufwand der Auslagerung der Schule an den zwei Kilometer entfernten Höckendorfer Weg nehmen Kinder und Lehrkollegium sicher gern in Kauf, im Wissen, bald ein gesundes, modernes und schönes Lernumfeld zu bekommen.